Beim digitalen Whiskey-Tasting erlebten die Teilnehmenden einen entspannten Abend in gut gelaunter Runde
Sanft wie die Tautropfen auf einer irischen Wiese, elegant-fruchtig oder rauchig wie ein Torffeuer: 15 IAMCP-Mitglieder sind Ende April bei einem digitalen Whiskey-Tasting für Neugierige in die Vielfalt des „Wassers des Lebens“ (Gälisch „uisce beatha“) eingetaucht.
Der Spaß begann dabei schon bei der kleinen Box, die ein paar Tage zuvor bei allen Teilnehmenden eintraf: 6 kleine Probierflaschen, ein sogenanntes „Nosing“-Glas und sechs Pralinen für den Abend warteten dort auf ihren Einsatz. Und die Vorfreude wurde nicht enttäuscht: Andreas Jahn vom Landgasthof „Zum Stern“ führte mit Informationen und Anekdoten durch einen entspannten Abend, an dem sich alle sichtlich wohlfühlten. Das lag auch an der Runde, die eine ausgewogene Mischung aus Whiskey-Erstlingen und passionierten Liebhaber*innen war. So kam noch vor dem ersten Whiskey schnell gute Stimmung auf.
Whiskey ist keine steife Angelegenheit, stellten die Erstverkoster*innen dabei erleichtert fest, denn: Der beste Whiskey sei immer der, der einem persönlich schmecke, sagte Andreas Jahn. Alles andere ist auch nicht einfach zu bewerten, denn obwohl Whiskey aus nichts als Getreidemalzmaische und Wasser besteht – Aromatisierung ist anders als bei Gin nicht erlaubt – hat er geschmacklich eine enorme Spannweite. Andreas Jahn erklärte den Teilnehmenden, was das hochprozentige Getränk mit Bier gemeinsam hat, weshalb er mal „Whiskey“, mal „Whisky“ geschrieben wird und was es mit dem „Nosing“-Glas auf sich hat.
Besonderes Highlight war dabei die Kombination eines jeden Whiskeys mit der extra dazu ausgewählten Praline: Beide waren perfekt aufeinander abgestimmt, so dass die Besonderheiten sowohl des Whiskeys als auch der Praline noch mehr hervortraten. Auch die Auswahl der Whiskey-Sorten war gelungen, bot sie doch einen guten ersten Einblick für Erstverkoster*innen und zugleich einige neue Entdeckungen für Alte Hasen, etwa der Geisterhund-Whisky „Cù Bòcan“ von Tomatin. Bald begann ein reger Austausch interessanter Tipps, von Kochrezepten bis hin zu ungewöhnlichen Sorten.
Auch wenn am Ende manche lieber bei vertrauten Getränken blieben, schaffte das Tasting etwas, das aktuell sehr selten ist und daher umso mehr geschätzt wird: Ein geselliger Abend in angenehmer Gesellschaft, ganz weit weg vom Tagesgeschäft. Hoffen wir, dass es solche Abende bald wieder öfter gibt. Gern auch wieder mit Whiskey. Slàinte Mhath! (gälischer Trinkspruch: „Auf gute Gesundheit!“)