Mitglieder diskutieren hybride Lernmodelle und Skill-Development-Initiativen
IAMCP lud erstmals zum Summit in das Microsoft Headquarter, um gemeinsame Lösungswege für Herausforderungen hybrider Lernmodelle zu entwickeln.
München, den 05. Juni 2019: Über 30 Mitglieder des Learning Circle der International Association of Microsoft Channel Partners (IAMCP) – sowie mehrere deutsche Microsoft Learning Partner kamen am 05. April zusammen, um über die Zukunft des Lernens und den besten Weg zur Schließung der immensen Skill Gap im Bereich der Digitalisierung und IT zu diskutieren. Im deutschen Microsoft Headquarter sprachen die Gäste über neue Lernmodelle mit Hanna Altheimer (Microsoft OCP – Team) und Vertretern von Microsoft World Wide Learning, Wilfried Paroubek, Jeroen van Hilton und Greg Pearson.
Hybride Lernmodelle ergänzen künftig klassische Präsenzseminare
Diskutiert wurde besonders die Einbindung und Kombination von sogenannten Microlearnings – kurze Lerneinheiten in Kombination mit digitalen Übungen – sowie Online Kursen wie Massive Open Online Courses (MOOC) und anderen Lernmedien in die klassischen Präsenzseminare als hybride Lernmodelle. Besonders letzteres wird von Microsoft und anderen Herstellern immer hochwertiger produziert und Kunden kostenfrei auf Plattformen wie Open EDX, MS Learn und Azure Academy zur Verfügung gestellt.
Wie die hybriden Lernmodelle umgesetzt werden, zeigte eindrucksvoll Azure-Alchemist Matthias Gesseney (LeeX). Für den Schweizer Bildungsanbieter Digicom und Microsoft entwickelte Gesseney bereits hybride Lernkurse zu den Themen Azure, AI und Data Science, die er auch als Trainer und Lerncoach erfolgreich umsetzt.
Hybride Lernmodelle stellen Microsoft Learning Partner vor HerausforderungenDoch die hybriden Lernmodelle stellen Microsoft Learning Partner auch vor große Herausforderungen. So müssen hohe Investitionen in technische Lösungen getätigt werden, die einer regelmäßigen Weiterentwicklung bedürfen. Darüber hinaussteigt auch der Bedarf an neuen Business-Modellen für Learning Partner. Ein weiteres dringendes Problem wurde in der Skill-Initiative für Trainer ausgemacht, die nicht mehr nur als Trainer vor Ort, sondern auch im virtuellen Raum und als Lerncoach Inhalte verständlich vermitteln müssten. Ebenso benötigen laut IAMCP Sales-Mitarbeiter Produkt-Trainings und auch Kunden bräuchten Unterstützung beim Ausbau und der Organisation einer neuen Lern- und Personalentwicklungskultur.
Probleme gemeinsam lösen: Intensivere Zusammenarbeit der Wettbewerber gewünscht
Microsoft wolle eigenen Angaben zufolge in Zukunft vertrieblich intensiver mit wenigen ausgewählten Learning Partnern zusammenzuarbeiten, die in der Lage seien, große Initiativen zu unterstützen. Kleinere und klassische Learning Partner stellen sich derzeit die Frage, ob und wie das Geschäftsmodell verändert werden muss, damit auch sie weiterhin erfolgreich am Wettbewerb teilnehmen können.
Viele Learning Partner äußersten deshalb den Wunsch, einer stärkeren Kooperation im Rahmen der IAMCP, um aktuellen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen. Ein Lösungsweg ist der Ausbau der IAMCP als Kontaktpunkt für deutsche Microsoft Learning Partner. Obwohl ggf. Wettbewerbssituationen bestehen, könnten sich die Learning Partner im Rahmen eines Zusammenschlusses unter dem Dach der IAMCP, gemeinsam Herausforderungen stellen und als Partner für Großprojekte auftreten.
Des Weiteren möchten die Learning Partner künftig über den Erfahrungsaustausch hinaus enger miteinander kooperieren und gemeinsam Themen vertiefen. Ein weiterer Ansatz wäre der Aufbau einer gemeinsamen IAMCP-Lernplattform oder gemeinsame Weiterbildungsprojekte für Trainer.